[POETENBLOG]
Das Wochenjournal eines Poeten

Freitag, 31. Oktober 2008

Globalisierung der Antike

An den vorangehenden Blog anknüpfend, denken wir weiter.

Wer von Völkerverständigung spricht, der spricht von Freundschaft und von Toleranz. Globalisierung jedoch entspricht nicht immer diesen Voraussetzungen, zumal die globalen Mächte ungeeignet dafür verteilt sind. Eine Macht jedoch kann nicht globalisieren und für andere sprechen, sondern eine Macht unterdrückt stets. Globalisierung kennen wir; vereinte Nationen, vereintes Europa, Grössenwahn und Krieg bedeutet sie. Doch kommt heutzutage eine Globalisierung zustande, die nicht auf Krieg und Diktatur gestützt ist, sondern auf Wirtschaft und Kultur. So befürworte ich die Globalisierung der Antike. Statt mit finanziellen Interessen zu politisieren, geht es in der Globalisierung der Antike darum, mit kulturellem Hintergrund zu philosophieren.

Eine Lebenseinstellung der idealen Form besteht darin, sich die poetische Philosophie der alten Griechen anzueignen. Hinzu käme dann noch die philosophische Poesie des Judentums. Natürlich auch die Dramatik der Griechen und Juden. Um sich aber auch seiner und jener anderen Rechte bewusst zu werden, darf die Gesetzeslogik der Römer nicht vergessen gehen und damit die Paragraphen auch lesbar sind, auch die Zahlen der Ägypter und die Schrift der Lateiner. Angefügt sei noch die Sprache der Germanen und für das geistige Wohlbefinden ihr Bier, sowie den Wein der Südamerikaner, die Drogen wie Tee, Haschisch oder Kaffee der Marokkaner und der Türken, sowie deren kämpferische Art, wobei die Gewaltlosigkeit der Tibeter nicht fehlen darf. Für das geistliche Dasein lerne man die Spiritualität der Inder und für das körperliche Wohl kommt hier noch die Medizin der Chinesen und das Naturwissen der Indianer, Azteken, Mayas und Inkas hinzu. Für die Wirtschaft benötige man den Handelsbrauch, den Tauschhandel, das Feilschen und die Kauftaktik des Nahen Ostens. Damit bei all dieser Philosophien die Gelassenheit nicht verloren geht, lerne man von den Afrikanern und steigert seinen Überlebenstrieb wie die Inuits. Für die schönen Töne sorgt die Musik von allen Völkern, die Benotung spiele hier keine Rolle. Die jüdische, nordische, griechische und asiatische Mythologie soll dann das Märchen- und Lehrbuch zugleich sein. Weglassen bei dieser Globalisierungstheorie müsste man allerdings den Glauben, denn ansonsten wird wieder jede Philosophie von dieser Macht eingenommen. Ganz einfach. Noch einfacher? Do it like animals!

1 Kommentar:

Vivienne Vernier hat gesagt…

Sehr anregender Block, der viele Themengebiete anspricht, verbindet und neue Schlussfolergungen zulässt! Wir sind in einer Zeit des Wandels, Umbruch prägt die Geschichte - wohin führt uns das aktuelle Zeitgeschehen, welchen Strömungen geben wir nach und richten uns nach ihnen und was wird in den nächsten Jahren wohl verschwinden.
Aus der Vergangenheit gehts von der Gegenwart direkt in die Zukunft!
v.vernier